"Kein Traumcafé, sondern ein Literaturhaus als realer Standort für Interessenten und Gönner des einst so berühmten "Prager Kreises" dem Franz Kafka, Max Brod, Egon Erwin Kisch und weitere namhafte Autoren deutscher Sprache angehörten, sowie als Treffpunkt für Freunde der zeitgenössischen Literatur - dies soll das Prager Literaturhaus deutschsprachiger Autoren sein."
Lenka Reinerová zur Gründung des Stiftungsfonds des Prager Literaturhauses
Das Prager Literaturhaus deutschsprachiger Autoren ist ein Stiftungsfond, der eine Annäherung der Tradition der auf Deutsch verfassten Literatur aus Böhmen, Mähren und Schlesien anstrebt. Es erinnert nicht nur an die sogenannte Prager deutsche Literatur (aus dem Zeitraum zwischen 1890 und 1939/45), sondern weist auch auf die zeitgenössische Gestaltung der aus dem Gebiet der heutigen Tschechischen Republik stammenden deutschschreibenden Schriftsteller hin.
Das Prager Literaturhaus deutschsprachiger Autoren wurde im Jahre 2004 von der letzten deutschschreibenden Prager Schriftstellerin Lenka Reinerová, dem Botschafter a.D. František Černý und dem Vorsitzenden der Franz-Kafka-Gesellschaft Kurt Krolop gegründet
Ziel war es dabei unter anderem, für die nächsten Generationen den Nachlass der Schriftsteller des "Prager Kreises" zu erhalten, in welchem sich Franz Kafka, Max Brod, Egon Erwin Kisch und bedeutende Prager jüdischer Abstammung, die sich für ihre literarische Gestaltung die deutsche Sprache aussuchten, getroffen haben.
Ziel des Prager Literaturhauses ist es auch, den Kulturaustausch zu verlebendigen und Prag als traditionellen Ort des Aufeinandertreffens und der Verflechtung der tschechischen, deutschen und jüdischen Kultur zu präsentieren.